Göttinger Architektur im 19. Jahrhundert
11.5.2007 - 29.6.2007
Foyer der Zentralbibliothek der SUB Göttingen
Einen repräsentativen Querschnitt durch die Göttinger Baukunst zwischen 1800 bis 1918 entwirft die Ausstellung „Göttinger Architektur im 19. Jahrhundert“, die das Kunstgeschichtliche Seminar der Georg-August-Universität in Kooperation mit der SUB Göttingen vom 11. Mai bis zum 29. Juni 2007 im Foyer des SUB-Neubaus am Platz der Göttinger Sieben zeigt. Die Präsentation wurde unter der Leitung von Dr. Jens Reiche vom Kunstgeschichtlichen Seminar und unter der wissenschaftlichen Beratung von Dr. Dipl.-Geogr. Jan Volker Wilhelm von Studierenden des Kunstgeschichtlichen Seminars erarbeitet. Sie findet im Rahmen des „Jahres der Geisteswissenschaften 2007“ statt. Die Ausstellung wird am Freitag, 11. Mai 2007, eröffnet. Dr. Dipl.-Geogr. Wilhelm spricht über „Bürgerstolz. Göttinger Architektur im 19. Jahrhundert“. Die Eröffnungsveranstaltung findet im Großen Seminarraum (1. Obergeschoss) der SUB Göttingen statt und beginnt um 14:00 Uhr.
Die Epoche des 19. Jahrhunderts reicht von Napoleon zur „Gründerzeit“ des Kaiserreichs und endet eigentlich erst 1918 mit dem Ersten Weltkrieg. Göttingen sah in dieser Zeit mehrere Landesherren: das Königreich Westphalen, Hannover und ab 1866 Preußen. Alle deutschen Städte erlebten eine Phase stürmischen Wachstums mit explosiver Bevölkerungsentwicklung, die in Göttingen allerdings mehr von der Universität als von der Industrialisierung geprägt ist. Die bis heute merkwürdig unterschätzte Architektur des 19. Jahrhunderts wird nacheinander von Klassizismus, Rundbogenstil. dem Historismus in seinen verschiedenen Spielarten und schließlich Jugendstil und früher Moderne geprägt. Die Ausstellung präsentiert in Text, Fotos und Plänen nicht nur viele einzelne Bauten, sondern erklärt auch die in der Stadt vertretenen Bauaufgaben – von der Schule über die Professorenvilla bis hin zum Bahnhof – und die Besonderheiten jedes Stadtviertels.