Göttinger Kostbarkeiten
Handschriften, Drucke und Einbände aus zehn Jahrhunderten
Historischer Saal der Paulinerkirche
1.10.2006 - 7.1.2007
Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) zeigt 125 ihrer schönsten, außergewöhnlichsten und wichtigsten Werke. Ihre Auswahl vermittelt einen anschaulichen Eindruck von dem erstaunlichen Reichtum und der außerordentlichen Vielfalt ihrer Bestände.
Für die neue Konzeption einer Forschungsuniversität wurde die Göttinger Universitätsbibliothek seit ihrer Gründung im Jahre 1734 mit einem schnell wachsenden Literaturbestand ausgestattet. Gesammelt wurde nach dem Konzept der Aufklärung die weiterführende wissenschaftliche Literatur aller Fachgebiete aus allen Regionen sowie ihre Quellen. Rasch bildeten sich markante und um hochkarätige Werke gruppierte Sammlungen heraus. Bereits zum Ende der Dienstzeit des langjährigen Direktors der Bibliothek, Christian Gottlob Heyne (1729 - 1812) im Jahre 1812 hatte sich ein immenser Bücherbestand angesammelt, der in dieser Vollständigkeit in keiner anderen Bibliothek Deutschlands anzutreffen war. Das breite Spektrum der Bestände reicht von kostbaren mittelalterlichen Handschriften wie dem Fuldaer Sakramentar von 975, der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Göttinger Gutenbergbibel und reich illustrierten Frühdrucken bis hin zu vielen seltenen Büchern, die immer wieder auch mit prächtigen Einbänden versehen sind, und den wissenschaftlichen Nachlässen berühmter Göttinger Gelehrter. Zugleich bietet die Ausstellung einen lebendigen Einblick in die Erwerbungsgeschichte der Bibliothek und zeigt, aus welch unterschiedlichen Quellen die Göttinger Bibliothekare gezielt und systematisch einzelne Titel oder ganze Sammlungen erwarben.