Heinrich Melchior Mühlenberg (1711 - 1787)
Patriarch der Lutherischen Kirche Nordmerikas
1.4.2011 - 29.4.2011
Foyer der Zentralbibliothek der SUB Göttingen
Anlässlich des 300. Geburtstags Heinrich Melchior Mühlenbergs informiert die Wanderausstellung auf 21 Tafeln über das Leben und Wirken des Gründungsvaters der Lutherischen Kirche und seiner Familie in den Vereinigten Staaten von Amerika. Sie wurde von den Franckeschen Stiftungen zu Halle erarbeitet und wird an für die Biographie Mühlenbergs bedeutsamen Orten in Deutschland gezeigt. 1711 in Einbeck geboren, nahm Mühlenberg mithilfe eines Stipendiums seiner Heimatstadt im Jahre 1735 ein Studium der Theologie in Göttingen auf. Rasch wurde er zudem auch als Prediger der Universitätskirche und religiöser Unterweiser der Kinder der Göttinger Armenschule tätig. 1738 ging Mühlenberg zur weiteren Ausbildung an die Franckeschen Stiftungen zu Halle, später als Diakon nach Großhennersdorf in der Oberlausitz, bevor er 1741 von dem zweiten Direktor der Franckeschen Stiftungen Gotthilf August Francke zur geistlichen Betreuung der deutschen Lutheraner in die englische Kolonie Pennsylvania entsandt wurde. Der vom Halleschen Pietismus geprägte Mühlenberg erwarb sich hier durch seine vielfältigen Aktivitäten hohes Ansehen und baute von New York bis nach Georgia ein funktionierendes und vom Staat unabhängiges lutherisches Kirchenwesen auf. Er starb 1787 in Pennsylvania. Mühlenbergs Sohn Peter Gabriel Muhlenberg (1746 - 1807) kämpfte als Brigadegeneral unter George Washington im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg; sein Sohn Frederick Augustus Muhlenberg (1750 - 1801) erlangte Berühmtheit als erster Sprecher des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten von Amerika.