[Klopstock]
12.9.2003 - 18.10.2003
Foyer der Zentralbibliothek der SUB Göttingen
Vor 200 Jahren gestorben: SUB Göttingen würdigt Klopstock in einer Ausstellung vom 12. September bis 18. Oktober 2003
Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) zeigt im Foyer des Neubaus (Platz der Göttinger Sieben 1) vom 12. September bis 18. Oktober die Buchausstellung „[Klopstock]“. Sie wurde von Studierenden des Seminars für Deutsche Philologie erarbeitet.
Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 - 1803) – dieser Name stand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts für eine ganz neue, geradezu als revolutionär erlebte Art der Dichtung. Kaum ein anderer Dichter hat den Weg zu dem, was wir heute Klassik nennen, auf so umwälzende Weise geebnet wie er, dessen Literatur wie keine andere vor ihr ein enthusiastisch gefeiertes Subjekt in den Mittelpunkt rückt. Und doch ist Klopstock ein „ungelesener Klassiker“. Die Religiosität seines großen Messias-Versepos und die emphatische Sprachmacht seiner Lyrik erscheinen heute als allzu pathetisch. Vor 200 Jahren ist dieser singuläre Dichter gestorben.
Es werden in erster Linie Bücher aus dem Bestand der SUB Göttingen zum 18. Jahrhundert zu sehen sein, die auf ihre Weise die Bedeutung dieses gefeierten und von vielen doch fast vergessenen Dichters repräsentieren. Trotz der großen Herausforderung, die sein Werk darstellt, hat er bis ins 20. Jahrhundert immer wieder Dichter zur produktiven Rezeption gereizt, auch das wird Thema der Ausstellung sein. Und nicht ganz zuletzt wird die Ausstellung zeigen, dass Klopstocks Dichtung nur in Göttingen ihre wohl größte Wirkung entfalten konnte.
Offiziell eröffnet wird die Ausstellung mit einer Veranstaltung, die am Freitag, 12. September 2003, im Großen Seminarraum der Bibliothek (1. Stock) stattfindet und um 17:15 Uhr beginnt. Zur Begrüßung spricht Bibliotheksdirektor Prof. Dr. Elmar Mittler. Der Göttinger Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Gerhard Lauer wird in die Präsentation mit dem Vortrag „Das ganze Herz. Klopstock und die Literatur der Empfindsamkeit“ einführen.