Vielvölkerstaat China
Die nördlichen Grenzvölker Chinas im Sondersammelgebiet der SUB Göttingen
28.1.2011 - 27.3.2011
Foyer der Zentralbibliothek der SUB Göttingen
China ist ein Vielvölkerstaat. Neben den Han-Chinesen leben noch 55 kleinere Völkerschaften in der Volksrepublik China, 15 weitere auf der Insel Formosa (Taiwan). Die meisten von ihnen sind heute am Nordrand Chinas ansässig. Ihre Sprachen gehören zur Altaischen Sprachgruppe, zu der sämtliche mongolischen, tungusischen und Turksprachen sowie das Koreanische gehören.
Seit mehr als vier Jahrzehnten pflegt die SUB Göttingen das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Sondersammelgebiet „Altaische und paläoasiatische Sprachen und Literaturen“. Es umfasst Literatur in mehr als 70 Sprachen, die zwischen dem Bosporus und der Beringsee gesprochen werden. Bedeutende Schwerpunkte sind neben der deutschlandweit größten Sammlung koreanischer Literatur die Provinz Sinkiang, die Mandschurei und die Innere Mongolei. Die Ausstellung stellt anhand von ausgewählter Literatur der nördlichen Grenzvölker Chinas die Vielfalt dieses Sondersammelgebiets vor, das sich mit einigen der seltensten Schriften und Literatursprachen der Welt beschäftigt.