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Philosophie und Theologie

Die Quelle des Septembertestaments

Bild 1 zum Titel Die Quelle des Septembertestaments Erasmus, Desiderius [Bearb.]:
Novvm Testamentvm Omne, Mvlto Quam Antehac Diligentius ab Erasmo Roterodamo recognitu[m], emendatu[m] ac translatum, no[n] solum ad Græcam ueritate ... una cu[m] Annotationibus recognitis, ac magna accessione locupletatis, quæ lectorem doceant ... Addita sunt in singulas Apostolorum epistolas Argumenta per Erasmvm Rot. Basel : [Johann] Froben, 1519.

Signatur: 4° Mulert 130

Bild 2 zum Titel Die Quelle des Septembertestaments

Im Jahre 1516 legte der niederländische Humanist und Theologe Erasmus von Rotterdam (1469 - 1536) mit seinem „Novum instrumentum omne“ die erste kritische Ausgabe des griechischen Neuen Testaments mit eigener lateinischer Übersetzung und kurzen Anmerkungen vor. Der innerhalb eines nur halben Jahres bei dem Baseler Buchdrucker und Verleger Johann Froben (1460 - 1527) gedruckte Text wies zahlreiche typographische Fehler auf; drei Jahre später, 1519, erschien eine Neuausgabe, die den Titel „Novum testamentum omne“ trug und die mehr als 400 zumeist typographische Korrekturen beinhaltete. Es war diese Neuausgabe, die Martin Luther (1483 - 1546) seiner Übersetzung des Neuen Testaments in das Deutsche auf der Wartburg zugrundelegte – und die damit die Quelle des sogenannten Septembertestaments darstellt, eines Buches, das als sprachliches Kunstwerk und Meilenstein innerhalb der Standardisierung des heutigen Hochdeutschen auch außerhalb der Religionsgeschichte von herausragender Bedeutung ist.

Bild 3 zum Titel Die Quelle des SeptembertestamentsZustandsbeschreibung: Der stark beriebene zeitgenössische Ganzlederband auf Holzdeckeln ist verschmutzt und weist in den Deckeln Wurmlöcher auf; auf dem hinteren Deckel finden sich Schnittspuren. Der Rücken und die beiden Deckel sind mit Blindlinien und –stempeln versehen; die vorhandenen Schließen sind bis auf ein fehlendes Deckplättchen auf dem hinteren Deckel komplett. Der Titelaufdruck ist auf einem farbigen Lederschild mit Goldprägung aufgebracht. Im Spiegel sind ein Exlibris und handschriftliche Eintragungen zu finden; Vorsätze fehlen. Der Buchblock ist in der ersten Lage leicht verschmutzt, und es zeigen sich Wurmlöcher. Die Fadenheftung der ersten Lage ist lose; das alte Kapital ist intakt.

Mit ihrer Hilfe … reinigen wir den Einband und verstärken das untere Schließenband. Der Buchblock wird nicht behandelt; aber es wird vorne und hinten ein Schutzblatt mit Batistverstärkung eingearbeitet. Einzelne Lagen müssen vor- bzw. nachgeheftet werden. Als Schutzbehältnis wird ein mit Gewebe bezogener Klappkasten angefertigt.

Restaurierungskosten: 238,00 Euro

Buchpate dieses Titels: Schiedeck, Konstanze

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