Sammlung Xinjiang
Die Sammlung Xinjiang enthält tausende von Titeln auf Uigurisch, Kasachisch und Kirgisisch, größtenteils in arabischer Schrift. Des Weiteren finden sich dort Titel auf Oiratisch, Mongolisch, Sibo-Mandschurisch, Dagur und natürlich Chinesisch. Außerdem gibt es reiches Material der benachbarten Staaten Kasachstan, Usbekistan, der Mongolei und anderen zentralasiatischen Republiken sowie der asiatischen Teile Russlands.
Aktuell sind ungefähr 7.000 Titel auf Uigurisch in Göttingen verfügbar. Diese Sammlung neuerer Veröffentlichungen wird ergänzt durch älteres Material aus der Zeit zwischen 1930 und 1980. Hierunter sind ältere Ausgaben von Zeitschriften aus Xinjiang, auf Oiratisch von den 1950ern an sowie in der Sibo Sprache. Zeitschriften kaufen wir nicht als reguläre Abonnements, sondern stets Sammlungen älterer gebundene Ausgaben als Quellen zur Sprache und Kultur der Menschen aus Xinjiang, weshalb sie auch nicht vollständig sind.
Einen anderen Teil der Sammlung machen Materialien der muslimischen Minderheiten „Hui“ oder „Dungan“ in China aus.
Es gibt einige Sammlungsstücke älterer Literatur aus dem muslimischen Nordwesten Chinas, größtenteils Reprints aus der Qing Zeit oder der Zeit der chinesischen Republik, zu einem großen Teil auf Chinesisch.
Seit 2017 sind alle nicht chinesischen Lehrbücher (außer in europäischen Sprachen, wie Englisch) an Schulen in Xinjiang verboten, sodass die Sprachausbildung in autochthonen Sprachen Xinjiangs komplett zum Erliegen gekommen ist. Das Material der Sammlung Xinjiang in Göttingen ist somit auch ein Refugium für den kulturellen Schatz nicht chinesischer Literatur Chinas.