indi:oa - Projektdetails

indi:oa - Verantwortungsbewusste Bewertung und Qualitätssicherung von Open-Access Publikationen mittels bibliometrischer Indikatoren

Der Ausbau des Open-Access-Ökosystems stellt Forschungseinrichtungen in Deutschland vor neue Herausforderungen: Mit der Verschiebung auf ein publikationsbasiertes Erwerbungsmodell sind sie mehr denn je gefordert, ihren Forschungs- bzw. Publikationsoutput einem zielgenauen Monitoring zu unterziehen. Zugleich werden bibliometrische Dienstleistungen auch in der OA-Publikationsberatung vermehrt angefragt. Die Anforderungen an bibliometrische Expertise steigen.

Anzunehmen ist, dass die Anwendung bibliometrischer Verfahren in der Beratung von Autor*innen sowie in der einrichtungsinternen und -externen Kommunikation ohne die Reflexion ihrer begrenzten Aussagekraft eine nachhaltige Open-Access-Transformation hemmen und gerade kleine und mittlere, innovative OA-Publikationsformate benachteiligen kann.

Vor diesem Hintergrund zielt das Projekt indi:oa auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit bibliometrischen Kennzahlen bei der Bewertung primärer OA-Publikationsorte in der wissenschaftlichen Praxis. Das Projekt wird im Verbund mit dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung Berlin durchgeführt und kombiniert bibliometrische Studien mit Awareness-Aktivitäten. Es verfolgt drei Fragekomplexe:

  1. Welche Informationsbedürfnisse haben OA-Beauftragte wissenschaftlicher Einrichtungen im Kontext der OA-Transformation? Welche Rolle spielen bibliometrische Dienstleistungen in ihrer Beratungspraxis und wie sind sie organisatorisch verankert? Inwieweit findet eine Vernetzung mit dem Bereich Forschungsinformation statt? Wie unterscheiden sich die Informationsbedürfnisse innerhalb der Einrichtung?
  2. Stimmen Vorannahmen der OA-Beauftragten über die Funktionsweise bibliometrischer Indikatoren mit denen der bibliometrischen Forschung überein? Gibt es bibliometrische Evidenzen für Aufkommen, Dynamik und Zitationsstrukturen im OA-Bereich? Welche Alternativen zu herkömmlichen bibliometrischen Verfahren lassen sich für die Analyse und Bewertung der OA-Publikationsorte kleiner und mittlerer Verlage identifizieren?
  3. Wie lässt sich die derzeitige Praxis bewerten? Welche strategischen und inhaltlichen Unterstützungsmaßnahmen lassen sich hinsichtlich eines verantwortungsbewussten Umgangs mit bibliometrischen Verfahren bei der OA-Transformation ableiten? Wie lässt sich eine gute Praxis im Berufsalltag etablieren?

Die SUB Göttingen verantwortet dabei zwei Arbeitsbereiche. Diese zielen auf

  • die Erhebung, Analyse und Überprüfung der Informationsbedürfnisse an wissenschaftlichen Einrichtungen im Kontext von OA-Transformation und Bibliometrie in Deutschland, und
  • die Erstellung und Verbreitung von evidenzbasierten Handlungsempfehlungen sowie eines Mentoring-Programms zum Themenkomplex „OA-Transformation und Bibliometrie“.

Leitung / Koordination

Partnerinstitutionen

Projektleitung in der SUB Göttingen

Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in der SUB Göttingen

Am Projekt beteiligte Abteilungen bzw. Gruppen in der SUB Göttingen

Ehemalige Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter in der SUB Göttingen

Anna Friederike Stisser