Liste der bereits übernommenen Buchpatenschaften
Künste und Handwerke
Brandenburgische Bienenkunst
Grüwel, Johann:
Brandenburgische Bewährte Bienen-Kunst.
Berlin : Johann Andreas Rüdigern, 1719.
Signatur: 8 Oec. I, 3388
Johann Grüwel (1638-1710) wurde als Sohn des Bürgermeisters von Kremmen (nahe Oranienburg) geboren. Bereits mit zwölf Jahren begann er ein Jurastudium an der Universität von Wittenberg, das er bis 1660 erfolgreich beendete, um danach eine Stelle als Gerichtsherr in seiner Heimatstadt anzutreten. 1776 wählte man ihn, wie zuvor seinen Vater, zum Bürgermeister der Stadt Kremmen. Grüwel, der sich auch als Dichter betätigte, war schon während seiner Schulzeit mit Vergils (70-19 v.Chr.) Abhandlung von der Bienenzucht (4. Buch der „Georgica“) in Berührung gekommen und hatte sich von da an für die Imkerei zu interessieren begonnen: „Das Honig-Süsse Bienen-Werk“ von Vergil führte dazu, „daß sich sofort Begierde bey mir erregte, durch Hand-Anlegung dessen Gewissheit zu erfahren.“ Während seines Studiums verdiente sich Grüwel mit der Bienenzucht etwas Geld hinzu. Später übersetzte er dann Vergils Abhandlung, ergänzte sie mit neuerer Literatur, ließ auch seine eigenen Erfahrungen mit einfließen und veröffentlichte das Werk 1696 als „Brandenburgische Bienen-Kunst“. Obwohl zoologisch nicht immer ganz zutreffend, erfreute sich das Werk großer Beliebtheit, und es wurde 1719 (diese Auflage) , 1761 und 1773 erneut aufgelegt.
Zustandsbeschreibung: Der durch Benutzung stark beanspruchte Lederband zeigt Fehlstellen im oberen Kapitalbereich und an den offenen und verformten Ecken. Außerdem befinden sich auf dem Rücken Selbstklebebänder.
Mit ihrer Hilfe … entfernen wir die Selbstklebebänder, um danach die Fehlstellen mit entsprechendem Ledermaterial zu unterlegen. Das Vorsatz wird im Falz verstärkt und wieder verwendet. Der Band erhält anschließend einen flexiblen Schuber.
Restaurierungskosten: ca. 638,00 Euro
Buchpate dieses Titels: Leimkühler, Magdalene