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Der letzte Universalgelehrte
Leibniz, Gottfried Wilhelm:
Essais de Théodicée sur la bonté de Dieu, la liberté de l’homme et l’origine du mal.
Angeb: Deffensio S. Augustini adversus Joaniis Phereponi in ejus opera animadversiones.
Amsterdam.: Isaac Troyel, 1710.
Signatur: 8° Phil. V, 3602 Rara
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 - 1716) kann als der letzte Universalgelehrte im Sinne der italienischen Renaissance betrachtet werden; als Philosoph, Historiker, Mathematiker und Naturwissenschaftler, Jurist, Bibliothekar in Hannover und Wolfenbüttel und Diplomat erwarb er sich große Verdienste, und seine Erkenntnisse auf all diesen Gebieten sind ein fester Bestandteil des europäischen Denkens. Sein umfangreichstes philosophisches Werk sind die vorliegenden „Essais de Théodicée“. Der Begriff Theodizee stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich etwa „göttliche Gerechtigkeit“. Entsprechend rechtfertigen die Überlegungen der Theodizee Gott gegenüber dem menschlichen Vorwurf, für die physischen und metaphysischen Übel und das Böse in der Welt verantwortlich zu sein. Da Leibniz vollständige Determination auf physischer wie mentaler Ebene lehrt, scheint einzig Gott für das Übel in der Welt verantwortlich zu sein, denn er ist es, der sich für diese Welt entschieden hat – die allerdings nach Gottes Ansicht die bestmögliche war. Leibnizens Theodizee war die bedeutendste christliche Welterklärungstheorie der Hochaufklärung.
Zustandsbeschreibung: Der Halbgewebeband ist mit Göttinger Kleisterpapier bezogen; der Buchblock ist nur noch an den Bünden mit dem Einband verbunden. Das Titelblatt zeigt starke Verbräunungen, die durch das säurehaltige Vorsatzpapier verursacht worden sind.
Mit ihrer Hilfe … wird das Titelblatt gereinigt und ein neues säurefreies Vorsatzpapier angeheftet. Der Buchblock wird in einen neuen Halblederband mit Göttinger Kleisterpapier eingebunden. Auf dem Buchrücken wird ein schwarzes Titelschild aus Leder angebracht.
Restaurierungskosten: 565,25 Euro
Buchpate dieses Titels: Mild, Erika