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Philosophie und Theologie

Die Virgil-Solis-Bibel

Bild 1 zum Titel Die Virgil-Solis-Bibel Luther, Martin [Übers.]:
Biblia, Das ist die gantze Heylige Schrifft, Teutsch. Bd. 1, T. 1: [Das Alte Testament]. Bd. 2, T. 2: Die Propheten all Teutsch. Bd. 2, T. 3: Das Newe Testament Teutsch. [Frankfurt a. M.]: Sigmund Feyerabend, David Zöpfel, Johann Rasch, 1561.

Signatur: 2° Mulert 154: 1. 2.

Bild 2 zum Titel Die Virgil-Solis-Bibel

Im Jahre 1561, fünfzehn Jahre nach dem Tod Martin Luthers (1483 - 1546), wurde diese zweibändige Lutherbibel als Gemeinschaftswerk des Verlegers Sigmund Feyerabend, des Druckers David Zöpfel und des Schriftgießers Johann Rasch in Frankfurt am Main gedruckt. Um das Prachtwerk herstellen zu können, hatten Zöpfel und Rasch eine Hypothek auf ihre Häuser aufgenommen, zudem hatte der Pfalzgraf bei Rhein, der Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz, den Herausgebern für sechs Jahre ein Privilegium auf den Druck erteilt. Die Bibel zählt aufgrund ihrer reichen, durchweg kolorierten Illustrationen zu den schönsten Büchern ihrer Zeit. Das mit Titel- und Porträtholzschnitten, nicht weniger als 154 von Virgil Solis stammenden Textholzschnitten und zahlreichen Initialen üppig ausgestattete Werk leitete eine neue Epoche der Bibelillustration ein. Bis 1606 folgten zwölf Auflagen der heute nach dem Nürnberger Formschneider benannten Bibel. Über verschiedene adlige Vorbesitzer, zu denen der Kurfürst August von Sachsen, der Herzog Ludwig von Württemberg und der Fürst Öttingen-Wallerstein in Maihingen zählten, gelangte sie in den Besitz des Ministerialdirektors und Präsidenten des Deutschen und Preußischen Städtetages Oskar Mulert (1881 - 1951) und wurde 1953 der Bibliothek als Teil der Oskar-und-Ilse-Mulert-Stiftung zum Geschenk gemacht.

Bild 3 zum Titel Die Virgil-Solis-BibelZustandsbeschreibung: Die beiden Ganzlederbände auf Holzdeckeln sind verschmutzt und berieben; sie zeigen Wurmlöcher sowie Fehlstellen und Risse im Rücken und an den Ecken. Der Rücken und die beiden Deckel sind mit Blindlinien und –stempeln versehen. Die Holzdeckel sind teilweise an den Ecken beschädigt; die Beschläge und Schließen fehlen zum Teil oder sind unvollständig bzw. lose. Der Buchblock ist verschmutzt und weist Wurmlöcher auf. Die Fadenheftung und das handgestochene Kapital sind intakt.

Mit ihrer Hilfe … bessern wir die Holzdeckel aus, schließen die Risse und sichern den Einband. Wir fertigen drei fehlende Beschläge und zwei Schließhaken mit Bändern nach Muster der vorhandenen Beschläge und Schließen an. Der Buchblock und die Heftung bleiben unbehandelt. Die Bände erhalten jeweils einen neuen Klappkasten.

Restaurierungskosten: 2.610,00 Euro

Buchpate dieses Titels: Nicht genannt

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