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Naturwissenschaften und Medizin

Moderne Anatomie im 16. Jahrhundert

Bild 1 zum Titel Moderne Anatomie im 16. Jahrhundert Vesalius, Andreas:
De humani corporis fabrica : libri septem. Basileae : Oporinus, 1555.

Signatur: gr. 2º Zool. XI, 4423

Bild 2 zum Titel Moderne Anatomie im 16. Jahrhundert

Andreas Vesalius' (1514 - 1564) Hauptwerk „De humani corporis fabrica“ wurde ebenso wie Nikolaus Kopernikus' „De revolutionibus orbium coelestium“ im Jahre 1543 veröffentlicht. Es hatte eine völlig neue Sichtweise auf den menschlichen Körper und auf physiologische Systeme überhaupt zur Folge. Während „De revolutionibus“ die Astronomie des Aristoteles in Frage stellte, beseitigte „De humani corporis fabrica“ überkommene Vorstellungen zur Anatomie und Physiologie, die noch von Galen (um 129 - um 199) und anderen antiken Medizinern stammten. Der aus Brüssel stammende Vesalius machte seine ersten Erfahrungen in der Kunst des Sezierens an der Pariser Universität. Als Vesalius 1537 eine Anstellung als Chirurg an der Universität Padua erhielt, reformierte er den anatomischen Unterricht. „De humani corporis fabrica“ präsentierte Vesalius' anatomische Beobachtungen auf systematische Weise und revolutionierte durch seine zahlreichen detaillierten Darstellungen Forschung und Lehre gleichermaßen. Im Jahre 1555 brachte Vesalius diese überarbeitete zweite Auflage seines Anatomiewerkes heraus, die in einer noch schöneren Typographie nach dem Entwurf des französischen Schriftsetzers Claude Garamond erneut ein Meisterwerk der europäischen Buchkunst werden sollte.

Bild 3 zum Titel Moderne Anatomie im 16. JahrhundertZustandsbeschreibung: Der mit geprägtem Schweinsleder über Holzdeckel gebundene Ganzlederband hat einen stark verunreinigten Einband, der zudem Fehlstellen und Verformungen aufweist. Ein Holzdeckel ist gebrochen. Durch einen Wasserschaden ist der Buckblock stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Band ist durchgängig verschmutzt und von Mikroben zersetzt.

Mit ihrer Hilfe … führen wir eine Mikrobenbehandlung durch und setzen sowohl Holzdeckel als auch Deckelbezug instand. Der Buchblock wird einer Trockenreinigung, Nassbehandlung und Papierrestaurierung unterzogen. Er wird mit einem alterungsbeständigem Vorsatz versehen, neu geheftet und wieder in den historischen Einband eingebunden. Ein Klappkasten dient als Schutzbehältnis.

Restaurierungskosten: 5.640,60 Euro

Buchpate dieses Titels: Nicht genannt

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