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Künste und Handwerke

Ross und Reiter

Bild 1 zum Titel Ross und Reiter Die Edle Reit-Kunst: Mit Kupfern und einem Anhange von der Ross-Artzeney. Eisenach : Michael Gottlieb Griesbach und Söhne, 2. Auflage 1771.

Signatur: DD 93 A 33484

Bild 2 zum Titel Ross und Reiter

„Die edle Reit-Kunst“ behandelt auf über 400 Seiten alles Wissenswerte, was für einen vernünftigen Umgang mit Pferden notwendig ist. Dazu hat der anonyme Verfasser seine Anleitung zum Reiten in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil werden die Grundlagen des Reitens und der Dressur erläutert, wohingegen der zweite Teil sich mit den körperlichen Merkmalen, den Krankheiten und der Pflege der Pferde beschäftigt. Das letzte Kapitel des zweiten Teils erklärt dem Leser zudem, „was bey dem Pferde-Einkauf zu beachten, daß man nicht betrogen werde“. Doch weder der Charakter eines Tieres noch seine Ausbildung oder gar seine Pflege sind Garanten für die Perfektion der Reitkunst, denn schon zu Beginn seines Buches macht der Verfasser deutlich, dass es vor allem auf die Eigenschaften des Reiters selbst ankommt: „Wo das Vermögen des Verstandes fehlet, wird ein Reiter in dieser Kunst, welche so schwer ist, und so vieles Nachsinnen erfordert, niemahlen zu einer rechten Erkenntniß und Geschicklichkeit gelangen“. Das Buch erschien zunächst 1755, doch der große Erfolg veranlasste den Verleger, 1771 diese zweite Auflage herauszugeben, die er noch um einen umfangreichen Anhang über die Herstellung und Anwendung von Medikamenten bei Pferdekrankheiten ergänzte.

Bild 3 zum Titel Ross und ReiterZustandsbeschreibung: Das Bezugspapier des mit blauem Papier bezogenen Holzdeckels ist mit starken Flecken übersät. Große Fehlstellen befinden sich besonders auf dem Rücken und an den Ecken des Bandes. Der Band hat kein eigentliches Vorsatzpapier, sondern nur einen Spiegel im Deckel. Der Buchblock ist leicht verschmutzt mit zahlreichen Flecken. Innen liegend befinden sich lose Graphiken. Die Heftung zeigt sich teilweise beschädigt, drei der Bünde sind gerissen.

Mit ihrer Hilfe … wird unter Verwendung der historischen Holzdeckel ein neuer Pappband gefertigt. Der Buchblock wird gereinigt, die Graphik wird in den Buchblock gehängt, und das Vorsatz wird, mit einem sog. fliegenden Blatt versehen, wieder vorgeheftet. Nachdem die fehlerhafte Heftung instand gesetzt wurde und die Bünde verstärkt wurden, kann der Buchblock in den neuen Einband eingepasst werden. Der Band bekommt einen festen Schuber.

Restaurierungskosten: ca. 700,00 Euro

Buchpate dieses Titels: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Göttingen (Mitarbeiterfest 1.7.2014)

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