„Eine Welt allein ist nicht genug“
Großbritannien, Hannover und Göttingen 1714 - 1837
20.3.2005 - 20.5.2005
Historischer Saal der Paulinerkirche
Mit den stolzen Worten „Eine Welt allein ist nicht genug“ verkündete eine 1714 geprägte Medaille den Beginn der hannoversch-englischen Personalunion: Mehr als 120 Jahre, bis zum Jahre 1837, waren die Kurfürsten von Hannover zugleich die Könige von Großbritannien und Irland. Einer der Hannoveraner auf dem britischen Thron, Georg II., gründete 1734 die Göttinger Universität, die nach ihm Georgia Augusta benannt wurde. In der Folgezeit erreichten die Beziehungen zwischen Großbritannien und Göttingen eine einmalige Intensität und Vielfalt.
Anlässlich der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen 2005, die unter dem Motto „The King shall rejoice – Händel und das Welfenhaus Hannover“ stehen, laden die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen und die Göttinger Händel-Gesellschaft e. V. dazu ein, diese intensiven und vielfältigen Beziehungen zu erkunden. Die Ausstellung berichtet von der hannoversch-britischen Personalunion und von ihren Königen, von der Gründung der Göttinger Universität und von dem triumphalen Besuch Georgs II. in Göttingen ebenso wie von den kostbaren Geschenken, die er seiner Universität machte. Sie zeigt das Spektrum der einzigartigen Beziehungen in Wissenschaft, Kunst, Bibliothekswesen und Literatur, das die Göttinger Universität zu einem Zentrum der Vermittlung englischer Kultur machte. Sie präsentiert herausragende Objekte, die diese Beziehungen veranschaulichen, Stücke der Cook-Forster-Sammlung ebenso wie zahlreiche Abgüsse der Elgin Marbles, wertvolle Gemälde und frühe Drucke, Medaillen, wissenschaftliche Instrumente und vieles andere mehr.
Erstmalig vereint die Ausstellung dank der freundlichen Unterstützung Ihrer Königlichen Majestät Elizabeth II. und bedeutender Wissenschaftsinstitutionen einzigartige Schätze, die sich einst im Besitz der Göttinger Bibliothek befanden, so den weltberühmten Mainzer Psalter von 1457, der im Jahre 1800 an Georg III. abgegeben wurde und der sich heute in der Sammlung der Königin Elizabeth II. in der Royal Library, Windsor Castle, befindet, und das detailreiche Schiffsmodell der „Royal George“, das lange Jahre den Bibliothekssaal schmückte.