Geschichte der Kinder- und Jugendpsychiatrie
7.10.2000 - 15.11.2000
Foyer der Zentralbibliothek der SUB Göttingen
Anläßlich des 50-jährigen Bestehens der Göttinger Kinder- und Jugendpsychiatrie wird im Rahmen einer Ausstellung der Entwicklungsprozeß dieser Abteilung dargestellt. Von ihren Wurzeln als Provinzial-Erziehungsheim bis zu der jetzigen modernen universitären Abteilung war es ein langer Weg, auf dem zahlreiche Barrieren und Widerstände zu überwinden waren. Maßgeblichen Anteil an der Aufbauarbeit hatte der langjährige Abteilungsleiter Prof. Dr. Friedrich Specht.
In einem zweiten Teil dokumentiert die Ausstellung den Umgang mit verhaltensauffälligen und behinderten Kindern seit der Antike. Während dem heutigen Betrachter beispielsweise mittelalterliche Erklärungsmodelle von Geisteskrankheiten recht fremd anmuten, erscheint die erste Systematik kinderpsychiatrischer Krankheitsbilder aus dem Jahre 1887 erstaunlich modern. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war der Entwicklungsprozeß der entstehenden deutschen Kinder- und Jugendpsychiatrie durch zahlreiche Höhen und Tiefen gekennzeichnet. Erst nach dem Krieg entwickelte sich in der Bundesrepublik die Kinder- und Jugendpsychiatrie zu einem medizinischen Fach mit vielseitigen Forschungsausrichtungen.