Gutingi – Vom Dorf zur Stadt
11.6.2005 - 28.8.2005
Historischer Saal der Paulinerkirche
Wie alt ist Göttingen eigentlich? Wie sah das Alltagsleben der Menschen aus, die im Mittelalter auf dem Gebiet der heutigen Stadt lebten? Diese Fragen beantwortet die Stadtarchäologie Göttingen mit der Ausstellung „Gutingi – Vom Dorf zur Stadt“. Die Präsentation zeigt erstmals die erstaunlichen Funde der bisher größten innerstädtischen Ausgrabung in Göttingen überhaupt. Die archäologischen Grabungen auf dem Lünemann-Gelände an der Langen und Kurzen Geismarstraße belegen nicht nur, dass es Göttingens Vorgängersiedlung, das Alte Dorf Gutingi, bereits im 7. Jahrhundert gab und dass die Leinestadt somit rund 300 Jahre älter ist als bislang angenommen. Ihre Funde legen auch reiches Zeugnis vom Leben und Arbeiten in der rasch an Bedeutung und Einfluss gewinnenden Siedlung ab
Vom 11. Juni bis zum 7. August sind im Historischen Bibliothekssaal der Paulinerkirche mehr als 500 Exponate und Nachbauten zu sehen, die einen lebendigen Eindruck von der Geschichte Gutingis und von ihren Menschen vermitteln. Die Originalfunde reichen von den Überresten einer mittelalterlichen Knochenschnitzerwerkstatt bis zum reichen Tafelgeschirr der Renaissance. Originalgetreue Modelle und audiovisuelle Computeranimationen lassen nicht nur die Bauten Gutingis, sondern die gesamte Anlage des Alten Dorfes wieder erstehen. Zahlreiche Text- und Bildtafeln informieren über die Arbeit der Archäologie und der beteiligten Wissenschaften. Ein originalgetreuer Nachbau eines Grubenhauses entsteht im Innenhof. Ein reiches Veranstaltungsprogramm zum mittelalterlichen Handwerk begleitet die Ausstellung.