Wahlverwandtschaften
Zwei Jahrhunderte musikalischer Wechselwirkungen zwischen Dänemark und Deutschland
09. Mai 2004 - 04. Juli 2004
Zahlreiche dänische Künstler unternahmen Bildungsreisen nach Deutschland und kehrten mit neuen Eindrücken in die Heimat zurück. Ebenso ließen sich deutsche Künstler für kürzere oder längere Zeit in Dänemark nieder und trugen damit ebenso zur Stärkung der dänischen Kultur wie auch zur Internationalisierung der Nationalkultur bei. Das gilt in höchstem Maße auch für die Musik: Komponisten und Musiker auf beiden Seiten der deutsch-dänischen Grenze haben sich gegenseitig beeinflusst und angeregt. Nicht zuletzt der Zeitraum von 1760 bis 1914, mit dem sich die Ausstellung beschäftigt, bietet ein Fülle von Beispielen für die enge Verbundenheit.
Zu den 14 Ausstellungsschwerpunkten – unter anderem geht es um „Das bürgerliche Musikleben in Kopenhagen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts“ und um „Richard Wagner und Dänemark“ – werden mehr als 200 Exponate gezeigt. Außerdem werden Beethovens Konversationsheft und Schumanns Handschrift zu seiner einzigen Oper „Genoveva“ zu sehen sein. Eine umfangreiche Auswahl an Tondokumenten runden die Präsentation ab.
Dabei wird erstmals ein bisher unbekanntes Original-Portrait Mozarts öffentlich gezeigt. Das Mozart-Portrait, das in einer Privatsammlung aufgefunden wurde, schenkte seine Witwe Constanze dem dänischen Komponisten C. E. F. Weyse, als sie mit ihrem zweiten Mann in Kopenhagen lebte.
Erarbeitet wurde die Präsentation von der Musik- und Theaterabteilung der Königlichen Bibliothek Kopenhagen und der Pädagogischen Nationalbibliothek Dänemarks.
An der Eröffnungsveranstaltung werden der Botschafter Gunnar Ortmann und der dänische Nationalbibliothekar Erland Kolding Nielsen teilnehmen.