Portrait

Mit der 1734 gegründeten SUB Göttingen wurde erstmals das Konzept einer modernen Forschungsbibliothek verwirklicht. Bereits im 18. Jahrhundert baute sie Bestände von nationalem wie internationalem Rang auf, die auch im weiteren Verlauf ihrer Geschichte kontinuierlich gepflegt wurden. Daraus sind der Bibliothek vielfältige Aufgaben auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene erwachsen. 

Mit einem heutigen Bestand von rund 9 Millionen Medieneinheiten zählt die SUB Göttingen zu den größten Bibliotheken Deutschlands. Rund 5.500 Besucherinnen und Besucher kommen täglich allein in die 1993 eröffnete Zentralbibliothek am Platz der Göttinger Sieben. In verschiedenen Gebäuden bietet die SUB Göttingen ein differenziertes Angebot an Studien- und Forschungsmöglichkeiten. Als weltweit anerkanntes Kompetenzzentrum für die Digitale Bibliothek stellt sie ihren Nutzenden auch weit über Göttingen hinaus vielfältige innovative Services zur Verfügung. Für ihre Leistungen hat sie zahlreiche Auszeichnungen erhalten.

Besondere Aufgaben & Bestände

Mit einem heutigen Bestand von rund 9 Millionen Medieneinheiten zählt die SUB Göttingen zu den größten Bibliotheken Deutschlands. Ihre Sammlungen reichen von Handschriften über eine bedeutende Wiegendrucksammlung bis hin zu vielen wertvollen seltenen Drucken aller Wissensgebiete. Handgezeichnete und gedruckte historische Karten gehören ebenso dazu wie die wissenschaftlichen Nachlässe und Manuskripte bedeutender Gelehrter wie Georg Christoph Lichtenberg, Carl Friedrich Gauß oder Jacob und Wilhelm Grimm. Die hier verwahrte Gutenberg-Bibel wurde 2002 zum Weltdokumentenerbe der UNESCO erklärt. Auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene erfüllt die SUB Göttingen ein umfangreiches Aufgabenspektrum.

Göttinger Universitätsbibliothek

Als zentrale Einrichtung der Universität Göttingen und Bibliothek der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ist die SUB Göttingen für Studium, Lehre und Forschung von überragender Bedeutung. Rund 5.500 Besucherinnen und Besucher kommen täglich allein in die 1993 eröffnete Zentralbibliothek am Platz der Göttinger Sieben. In verschiedenen Gebäuden bietet die Bibliothek ein differenziertes Angebot an Studien- und Forschungsmöglichkeiten. So stellt das Learning Resources Center (LRC) in Kooperation mit studIT - IT-Service für Studierende und der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbh Göttingen (GWDG) Studierenden wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für ihren universitären Alltag ein breites Spektrum an Serviceangeboten aus dem IT-Bereich zur Verfügung. Im Auftrag der Universität Göttingen veröffentlicht der Universitätsverlag Göttingen Werke von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die der Universität Göttingen angehören, und unterstützt sie beim elektronischen wie beim printbasierten Publizieren.

Niedersächsische Staatsbibliothek

Die Bedeutung der SUB Göttingen für Studium, Lehre und Forschung wird durch ihre staatsbibliothekarischen Aufgaben zusätzlich vertieft. Als Staatsbibliothek des Landes Niedersachsen nimmt sie zentrale Aufgaben für das wissenschaftliche und öffentliche Bibliothekswesen Niedersachsens wahr. Seit 1970 hatte die SUB Göttingen das Pflichtexemplarrecht für Amtsdruckschriften des Landes Niedersachsen. Aus dem 1982 eingerichteten Bibliotheksrechenzentrum Niedersachsen wurde der von sieben Bundesländern getragene Gemeinsame Bibliotheksverbund (GBV) entwickelt, der neben der Katalogisierung wichtige Dienstleistungen im Leihverkehr und in der Unterstützung lokaler Bibliothekssysteme anbietet. Seit 2002 ist die Geschäftsstelle des Niedersachsen-Konsortiums an der SUB Göttingen angesiedelt, das dafür sorgt, dass niedersachsenweit möglichst viele elektronische Zeitschriften angeboten werden können. Im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierten Nationallizenzen ist die SUB Göttingen einer der Verhandlungsführer, der die Interessen der Bibliotheken gegenüber den Anbietern elektronischer Ressourcen vertritt.

Deutsche Nationalbibliothek für das 18. Jahrhundert

Seit 1990 wirkt die SUB im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Sammlung Deutscher Drucke als deutsche Nationalbibliothek für das 18. Jahrhundert. In dieser Arbeitsgemeinschaft kooperieren sechs große deutsche Bibliotheken, um eine dezentrale Nationalbibliothek für das deutsche gedruckte Schrifttum von der Erfindung des Buchdrucks bis in die Gegenwart aufzubauen. Die an der SUB Göttingen eingerichtete Arbeitsstelle Sammlung Deutscher Drucke 1701 - 1800 nimmt spezialisierte Aufgaben in den Bereichen Erwerbung, Katalogisierung und buchtechnische Bearbeitung wahr.

Kompetenzzentrum für die Digitale Bibliothek

Die Überführung des gedruckten nationalen Erbes in die digitale Welt, die Erweiterung des Angebots digitaler Medien und die Sicherstellung ihrer langfristigen Nutzbarkeit zählen zu den vordringlichsten Aufgaben einer modernen wissenschaftlichen Bibliothek. Als weltweit anerkanntes Kompetenzzentrum für die Digitale Bibliothek kooperiert die SUB Göttingen in zahlreichen Projekten oder hat Leitungsfunktionen inne.

1997 wurde hier mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) das Göttinger Digitalisierungszentrum (GDZ) gegründet, um die wertvollen und zum Teil einmaligen Bestände der Bibliothek weltweit online zugänglich zu machen. Mehr als zehn Millionen Buchseiten sind bereits im Internet verfügbar.

Die Abteilung Forschung und Entwicklung arbeitet deutschland- und weltweit mit zahlreichen Partnern in verschiedenen Kooperationsprojekten zusammen. So entstehen auf der Basis vieler eingeworbener Drittmittel vielfältige zukunftsorientierte Dienstleistungen, die allen Nutzenden zugutekommen.